In den letzten Tagen vor der Wahl ist viel durch den Blätterwald gerauscht, bei dem sich Parteien zu Wort gemeldet haben, um ihr Verständnis oder Unverständnis zu Entscheidungen über unser Neubaugebiet „Auf dem Apfelgarten“ zu äußern.
Dem letzten Artikel hierzu „Neubaugebiet kommt erst später“ vom 11.03.2021 in der Idsteiner Zeitung können Außenstehende vielleicht nicht entnehmen, dass es bei der Entscheidung des Idsteiner Notparlament nicht um die Vertagung der Interessenbekundung, sondern vorrangig um die Beschlussvorlage zum städtebaulichen Vertrag ging. Interesse besteht – sogar großes.
Grundsätzlich wollen wir dieses Baugebiet und deren Erschließung. Da aber mittlerweile nicht nur die Rede von Einfamilienhäusern ist, sondern Begriffe wie, “Sozialer Wohnungsbau, Mehrgenerationenhaus, Senioren- und behindertengerechtes Bauen, Reihen- und Doppelhausbebauung, verdichtete Bebauung, integratives Wohnen (Beispiel: hitzacker-dorf.de), Bürgerbeteiligung etc.“ in die Diskussionen eingebracht wurden, geht es anscheinend um mehr. Von damit verbundenen Versorgungseinrichtungen des öffentlichen Lebens war noch gar keine Rede. All dies sind aber Aspekte und Rahmenbedingungen, die vor einem städtebaulichen Vertrag diskutiert und berücksichtigt werden sollten, um gegebenenfalls darin einzufließen.
Warum also diese Empörung und dieser Zeitdruck? Eine Entwicklungsgesellschaft springt von einem mehreren Millionenprojekt wegen 3-4 Monate Verzögerung nicht ab. Auch junge Familien warten nun schon seit 10 Jahren oder sind zwischenzeitlich schonmal weggezogen. Wo sind also hier die wahren Gründe, die der Bürgermeister und seine CDU-Kolleg*innen so wettern lassen?
Entscheidend für uns ist, dass ohne eine breite Abklärung der Anforderungen und Rahmenbedingungen die Stadt und der Magistrat keinen städtebaulichen Vertrag schließen dürfen und somit Tatsachen schaffen, welche die Neugewählten Mandatsträger*innen ausbaden müssen wenn etwas nicht bedacht und öffentlich diskutiert wurde.
Hier von krassen Fehlentscheidung zu reden, welche die Heftricher Ortsvorsteherin ach so fassungslos macht, zeigt nach den bisherigen Aussagen des Bürgermeisters C. Herfurth, dem Fraktionsvorsitzenden der CDU P. Piaskowski und des CDU-Ortsverbandes Heftrich, dass sie die demokratische Entscheidung immer noch nicht akzeptieren wollen.
Lasst uns also das Projekt „Auf dem Apfelgarten“ nach der Wahl überlegt, transparent und im Interessenkonsens mit und für unsere Bürger angehen. Eine derartige Chance für Heftrich gibt es sicher nur alle 25 Jahre, also machen wir das Richtige draus.